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Selbstverteidigung Kampfsport, Kampfkunst, Erding, Rosenheim , Wing Tsun, Kung Fu, Kampf

 

Einleitung

Gesundheitspädagogik soll den Menschen helfen, die Verantwortung für die eigene Gesundheit, und hier meine ich Gesundheit in einem ganzheitlichem Sinne, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu übernehmen. Besonderes Augenmerk der Gesundheitspädagogik richtet sich auf die psychosomatischen Krankheiten, die sich der Heilung durch die kurative Medizin bisher erfolgreich widersetzt haben. Dazu zählen Herz- Kreislaufkrankheiten, Rheuma, chronische Magen-und Darmerkrankungen und andere. Allgemein werden funktioneile Krankheiten, die durch eine Störung des normalen Abiaufs der Körperfunktionen, deren Ursache in den Beziehungen zwischen sozialen, psychischen und biologischen Vorgängen zu suchen ist, dem Gebiet der Gesundheitspädagogik zugeschlagen.

Kampfkunst als Methode der Selbstverteidigung beschäftigt sich ebenso mit der eigenen Gesundheit, nämlich mit der Aufrechterhaltung von Gesundheit und Leben unter Einwirkung von körperlicher Gewalt. Da in unserer zivilisierten Gesellschaft die Abwehr von tätlichen Angriffen eher selten nötig ist, stellt sich die Frage, ob Kampfkunst auch zur Abwehr der Bedrohung unserer Gesundheit durch psychosomatische Krankheiten dienen kann.

 

Um diese Frage beantworten zu können, ist es notwendig, die akuten Bedrohungen unserer Gesundheit durch psychosomatische Krankheiten und die Fertigkeiten und Fähigkeiten, die durch das üben von Kampfkunst vermittelt werden, und eventuelle Zusammenhänge zwischen beiden, genauer zu betrachten. Kann beim Unterrichten von Kampfkunst gesundheitspädagogische Arbeit geleistet werden, und wenn ja dann wie, das ist die Frage, die ich hier stelle und die zu beantworten den Inhalt meiner Arbeit bilden wird.

Erschwert wird die Antwort auf diese Frage durch die Tatsache, daß sich Kampfkunst an sich einer verallgemeinernden Betrachtung entzieht, und zwar durch die großen Unterschiede zwischen einzelnen Systemen und Schulen. Dazu kommt noch das Phänomen, daß in der Kampfkunst das gesprochene Wort des Lehrers, und nicht irgendwelche Fachbücher, die Antwort auf viele Fragen ist.

Hierzu möchte ich eine kleine Anekdote erzählen, die das Verhältnis zwischen Kampfkunst. und Literatur treffend wiedergibt.. Zu der Zeit, als ich noch Taekwon-Do übte und bereits den schwarzen Gürtel trug, kritisierte eine Schülerin in unserer Schule eine bestimmte Stellung in einer Hyong (Form im Taekwon-Do). Hyongs sind bestimmte Reihenfolgen von Kampfbewegungen in die Luft, die das jeweilige Kampfkunstsystem definieren. An der Form läßt sich das System erkennen. In einem Teakwon-Do Lehrbuch war die Stellung anders als bei uns üblich, dargestellt. Um die Frage zu entscheiden, bat mich mein Lehrer, die entsprechende Stellung einzunehmen. Ich zeigte das, was ich von ihm gelernt hatte. Damit war die Sache entschieden. Der Schülerin wurde dann doch vorgeschlagen, wenn sie aus Büchern lernen möge, könne sie dies doch zuhauses tun. In der Schule gilt das Wort des Lehrers mehr als jedes Buch.

Aus diesem Grund werde ich für manche Aussagen von mir keine entsprechende Literatur angeben können, meine eigene Erfahrung und das mir von anderen Lehrern und Schülern zugetragene Wissen ist in manchen Fällen die einzige Quelle.

Gesundheitspädagogik ist als ein neues Forschungsfeld noch im Wandel, konkrete und einfache Handlungsanweisungen fehlen noch, obwohl gerade im Moment enorme Fortschritte stattfinden. Allein die Psychosomatik bestimmter Krankheiten wurde ausreichend erforscht.

Kampfkunst, und hierunter verstehe ich ausschließlich fernöstliche Kampfkunst, als in sich geschlossene Erscheinung, entzieht sich jeder verallgemeinernden Betrachtung. Die Spannweite reicht von mehr esoterisch angehauchten Methoden mit viel Meditation und Betonung innerer Chi-Kräfte wie dem Aikido bis zu nur pragmatisch orientierten Methoden wie dem Muay-Thai, einer auf Wettkampf ausgerichteten Disziplin, wo hartes körperliches Training im Vordergrund steht und Kämpfe bis zum k. o. ausgetragen werden.

Selbst bei gleichen Systemen kann durch die verschiedenen Persönlichkeiten der Lehrer eine enorme Bandbreite entstehen. Dennoch werde ich, wo immer möglich, verallgemeinern. Wo dies nicht, möglich ist,, werde ich meine Ausführungen auf das Wing / Tsun System beziehen, das von mir unterrichtet wird. Im Anhang füge ich eine kurze Beschreibung des Wing / Tsun, die ich für meine Öffentlichkeitsarbeit verwende, bei. Dieses System erscheint mir aus Gründen, die zu erläutern einen wesentlichen Teil meiner Arbeit darstellt, für gesundheitspädagische Arbeit besonders geeignet.

Als wichtige Hintergrundinformation für den Leser muß ich hier erwähnen, daß ich auch im traditionellen Taekwon-Do der ITF und im Kickboxen die Lehrbefähigung erworben habe und daher mein Standpunkt nicht durch pragmatische Interessen diktiert wird.

 

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