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Selbstverteidigung Kampfsport, Kampfkunst, Erding, Rosenheim , Wing Tsun, Kung Fu, Kampf

         Die Legende des Wing / Tsun

 

Wing / Tsun wurde vor ca. 250-300 Jahren von der Shaolin-Kampfnonne Ng Mui (sprich A Mui) erfunden. Ng Mui war im Shaolinkloster für die Ausbildung der Mönche in Kampfkunst verantwortlich. Da die regierenden Manchus in dem Kloster eine Brutstätte der Rebellion sah, belagerten sie das Kloster und fanden einen Verräter, der das Kloster in Brand steckte. Die Mönche starben fast alle, nur fünf, darunter auch Ng Mui, konnten entfliehen. Sie mußten sich fortan verstecken.

Ng Mui war mit ihren Kenntnissen des Shaolin Kung Fu unbesiegbar. Da diese Techniken aber auf Kraft und Kondition beruhten, machte sie sich Sorgen um ihr Alter, wenn die Kraft nachließ und sie den genauso trainierten Regierungssoldaten dann unterlegen war. Daher suchte sie nach etwas Besserem. Sie wurde Zeuge eines Kampfes zwischen einem Fuchs und einem Kranich. Man weiß nicht mehr, wer gewonnen hat, aber der Kranich verteidigte sich, indem er die Angriffe des Fuchses mit seinem Flügel abwehrte und gleichzeitig mit dem Schnabel konterte. Der Fuchs umkreiste den Kranich, der ihm immer die Frontseite zudrehte. Hier wurde das Prinzip der Gleichzeitigkeit offenbar, das Ng Mui in ihrem neuen Kampfsystem verwendete. Nach langer Entwicklungszeit, in der Ng Mui die Techniken den menschlichen Erfordernissen anpaßte, war das neue Kampfsystem fertig.

 

Obwohl Ng Mui im Verborgenem lebte, hatte sie beim Einkaufen doch Kontakt mit anderen. Sie lernte das schöne Mädchen Yim Wing Tsun kennen und schätzen. Wing Tsun bedeutet schöner Frühling. Yim Wing Tsun wurde von einem Dorfschläger gequält, der sie, sobald sie alt genug war, zur Heirat zwingen wollte. Ng Mui entschied, ihr zu helfen. Sie konnte jedoch nicht selbst den Dorfschläger besiegen, denn sie war anerkannte Meisterin und ein Kampf mit ihm wäre ehrlos gewesen. So lehrte sie ihr neues System dem Mädchen. Bald war Wing Tsun so weit, daß sie den Schläger herausfordern und besiegen konnte.

 

Yim Wing Tsun heiratete dann Leung Bok Chau. Ihr Mann war ein Anhänger der Kampfkünste, der die Kenntnisse seiner Frau gering schätzte. Als er jedoch immer wieder von ihr besiegt wurde, erlernte er von seiner Frau dieses System. Als er selbst es dann unterrichtete, gab er dem System ihr zu Ehren den Namen Wing / Tsun.

 

Er unterrichtete Leung Lan Kwai, der seine Kenntnisse aber nicht weitergeben wollte. Wong Wah Bo konnte ihn jedoch umstimmen. Dieser tauschte seine Kenntnisse mit Leung Yee Tei, der ein Meister des Langstocks war. Jetzt gab es außer den Doppelmessertechniken noch die Langstocktechniken im Wing /  Tsun. Als alter Mann unterrichtete Leung Yee Tei dann Leung Jan, einen berühmten Arzt aus Fatshan. So wurde Fatshan die Heimatstadt des Wing / Tsun. Leung Jan wurde als unbesiegter Kämpfer berühmt.

 

Kung Fu Kämpfe in China waren keine sportlichen Wettbewerbe. Es wurde ohne Regeln und Schutzausrüstung bis zu Entscheidung gekämpft. Todesfälle waren nicht selten. Der schlechte Lehrer starb und konnten seine ungenügenden Kenntnisse nicht weitergeben.

 

Leung Jan unterrichtete nur wenige Schüler, unter anderem seine Söhne. Auch Wah der Geldwechsler wollte von ihm lernen, wurde aber abgelehnt. Heimlich sah er beim Training zu. Wah der Holzmann, ein Schüler Leung Jans, brachte nun eines Tages Wah den Geldwechsler zum Training mit, als Leung Jan nicht anwesend war.

Wah der Geldwechsler besiegte Leung Tsun, den Sohn Leung Jans. Nach einigem Hin und Her nahm Leung Jan Wah den Geldwechsler als Schüler an.

 

Wah der Geldwechsler hieß eigentlich Chan Wah Shun und war ein einfacher Mann, der oft in Prügeleien verwickelt war und so seine Kenntnisse prüfen und verbessern konnte. Chan Wah Shun übernahm als bester Kämpfer die Leitung der Schule nach Leung Jans Tod. Er unterrichtet in 36 Jahren nur 16 Schüler. Dann nahm er als letzten Schüler mit über 70 Jahren den 13-jährigen Yip Man an.

 

Yip Man studierte in Hong Kong und gewann viele Kämpfe. Dort lernte er zufällig Leung Bik, den Sohn von Leung Jan kennen, der ihn besiegt. Von Ihm lernte er von ihm auch die letzten Geheimtechniken des Wing / Tsun, die Leung Jan nur seinen Söhnen, nicht aber Chan Wah Shun beigebracht hatte. Mit 24 kehrte er als wahrer Meister des Wing / Tsun nach Fatshan zurück. In der Schule in Fatshan galt er aber nicht als Meister, obwohl seine Überlegenheit klar war. Dies hat mit der chinesischen Mentalität zu tun, die Hierarchien mehr schätzt als Kenntnisse. Er gewann viele Kämpfe in Fatshan. Dennoch war er nicht bereit, zu unterrichten.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg flüchtete er aufgrund der kommunistischen Revolution nach Hong Kong. Bei der Flucht verlor die Familie allen Reichtum, so daß Yip Man für die Restaurantarbeitergewerkschaft Kung Fu unterrichten mußte. Nach einiger Zeit gründete er eine eigene Schule. Da er nicht mit seinen Kenntnissen prahlte, dauerte es etwas, bis erkannt wurde, wie gut er und das von ihm unterrichtete Wing / Tsun waren. Dann aber nahm die Zahl der Schüler zu. Viele seiner Schüler eröffneten selbst Schulen in Hong Kong und anderswo.

 

Leung Ting erlernte erst bei einem Schüler Yip Mans Wing / Tsun. Dann wurde er (angeblich) als letzter Schüler von Yip Man angenommen und erlernte von ihm die letzten Geheimnisse des Wing Tsun. Yip Man war der letzte Großmeister, den alle Wing / Tsun Betreiber anerkannten. Nach seinem Tod unterrichteten seine Schüler in Ihren Schulen, die oft schon zu Lebzeiten Yip Mans gegründet wurden, weiter. Da jeder aber etwas anderes gelernt hatte oder auch das Gelernte anders verstand, enwickelten sich zwischen den einzelnen Schulen Unterschiede. Jeder hatte gute Gründe für seine Art und Weise, Wing / Tsun zu interpretieren. 

Um sich von anderen zu unterscheiden, ließ Leung Ting für sich die Schreibweise Wing Tsun schützen. Einer seiner ersten Schüler in Europa war Keith. R. Kernspecht, der einen mittlerweile sehr grossen Verband gründete und diese Interpretation (Manche sagen seine Interpretation des Leung Ting Wing Tsun) des Wing Tsun verbreitet. Dort habe ich mein Wing Tsun erlernt.

Die strengen Regeln dieses Verbandes, was man zu unterrichten hat und vor allem, was man nicht zeigen darf, weil diese Techniken erst nach dem Ablegen von bestimmten Prüfungen, die man erst nach Einhaltung einer Wartezeit ablegen darf, und nach Entrichten von Programmgebühren an den Verband gezeigt werden dürfen, behinderten aber den Lernfortschritt meiner Schüler.

Ich nehme meinen Beruf als Lehrer für Wing /  Tsun (in welcher Schreibweise auch immer) ernst und kann nur ehrlich unterrichten. Etwas aus diesen Gründen nicht zu zeigen und zu unterrichten fiel mir sehr schwer. Deshalb habe ich es trotzdem gemacht. Da ich mich sowieso nicht an die Vorschriften des Verbandes gehalten habe, war mein Austritt aus der Europischen Wing Tsun Organisation, der ich eben nicht mehr angehöre, die logische und notwendige Konsequenz. Alle meine Schüler haben dies sehr begrüsst, nicht ein einziger hat deswegen gekündigt.

Nun kann ich frei und unbehindert unterrichten. Tradition und so Zeug kümmern mich nicht, eher schon Biomechnik, Strategie und Lernpsychologie. Ich trainiere mit Vertretern anderer Kampfkunstsysteme und besitze über 1000 Kampfkunst-Lehrvideos, kenne fast alle Bücher, die über Wing Tsun und Selbstverteidigung geschrieben wurden. Alle meine Erkenntnisse und Erfahrungen, auch die aus meinem Studium der Sozialpädagogik,  fliessen in den Unterricht ein.